Elektrische Fußbodenheizung nach DIN 44576

Elektrische Fußbodenheizungen sind eine preiswerte, komfortable und zukunftssichere Alternative zu den bekannten herkömmlichen Heizungssystemen und haben sich in der Praxis bewährt. Die einwandfreie Funktion mehrerer Millionen m² installierter Fläche in der Bundesrepublik Deutschland sind der beste Beweis dafür. Hinzu kommen die typischen Vorteile einer Niedertemperatur-Flächenheizung. Durch die gleichmäßige Wärmedarbietung über die Fußbodenoberfläche kommt das Temperaturprofil einer Fußbodenheizung der "Idealheizung" am nächsten. Ein gleichmäßiges Raumklima bewirkt, dass die tatsächliche Temperatur subjektiv um 1 -2 °C wärmer empfunden wird. Das erlaubt eine entsprechende Absenkung der Raumtemperatur ohne Einbuße an Behaglichkeit und damit eine Energieeinsparung von bis zu 15 %. Auch die positiven gesundheitlichen Aspekte einer Fußbodenheizung sollten nicht unterschätzt werden. Mediziner empfehlen ein Raumklima in dem sich der Mensch behaglich fühlt und seine Gesundheit nicht gefährdet ist. Durch die Absenkung der Raumtemperatur erhöht sich die relative Luftfeuchtigkeit, die einem übermäßigen Austrocknen der Atemwege entgegenwirkt. Herkömmliche Heizkörper werden im Verhältnis zur Raumtemperatur mit relativ hohen Temperaturen betrieben, was zur Folge hat, dass es ständig zu Staubaufwirbelungen kommt, die die Atemwege zusätzlich reizen. Solche gesundheitlichen Nachteile sind bei einer Fußbodenheizung nicht zu befürchten. Die freie architektonische Gestaltung des Gebäudes ist ein weiteres Plus, da keine störenden Heizkörper, Rohre, Nischen usw. die Raumgestaltung beeinträchtigen. Der Einsatzbereich elektrischer Fußbodenheizungen erstreckt sich vom Wohnungsbau über den gewerblichen Bereich bis hin zu öffentlichen Gebäuden.

                                               

Ausführungsarten und Wirkungsweise

Bedingt durch die Tarifgestaltung und Anschlussbedingungen der EVU sind elektrische Fußbodenheizungen in folgende Kategorien eingeteilt:

a) Fußboden- Speicherheizung:

Die zugeführte elektrische Energie wird in Wärme umgewandelt und mit gewollter zeitlicher Verzögerung über die Oberfläche des Fußbodens an den zu beheizenden Raum abgegeben. Die Aufladung des Speicherestrichs erfolgt während der EVU-Freigabezeiten. In der Regel sind dies 8 Stunden während der Nacht und 2 Stunden am Nachmittag. Zur Temperaturfeinregulierung ist eine schnell wirkende Zusatzheizung z.B. in Form einer Randzonenheizung zu installieren.

b) Gesteuerte Fußbodenheizung:

Die aus elektrischer Energie erzeugte Wärme wird mit möglichst geringer zeitlicher Verzögerung über die Oberfläche des Fußbodens an den zu beheizenden Raum abgegeben. Die Aufnahme elektrischer Energie darf zusammenhängend nicht länger als 2 Stunden, insgesamt je Tag aber nicht mehr als 8 Stunden unterbrochen sein.

c) Fußboden-Direktheizung:

Die aus elektrischer Energie erzeugte Wärme wird mit möglichst geringer zeitlicher Verzögerung abgegeben. Die Aufnahme elektrischer Energie darf daher keiner zeitlichen Einschränkung unterliegen.